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Östlicher Teil des NSG: hessenweit großflächigste Dominanzbestände der bis zu 80 cm hohen Schlank-Segge (Carex acuta), Großseggenriede → in Deutschland gefährdete Pflanzengesellschaften),

  • ab August ausgedehnte Verlandungszonen mit Röhrichten, Seggenrieden und Schlammlingsfluren,
  • entlang der Straße Weichholzauengürtel (gemäß natürlicher Auendynamik im Frühjahr regelmäßig überflutet),
  • Hochstaudenfluren vornehmlich aus Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea), Gewöhnlichem Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris) und Schlank-Segge (Carex acuta),
  • aus Amerika eingeschleppte Kleinblütige Aster (Aster parviflorus) in relativ großen Beständen (im Kreisgebiet sonst selten),
  • weitere häufige Arten: Blut-Weiderich (Lythrum salicaria), Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus), Wasser-Sumpfkresse (Rorippa amphibia), Ampfer-Knöterich (Persicaria lapa-thifolia), Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia), Spieß-Melde (Atriplex prostata) und Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina),
  • floristische Besonderheiten: Ufer-Alant (Inula britannica) und die Gelbe Wiesenraute (Thalictrum flavum). Der Ufer-Alant wächst in Waldeck-Frankenberg nur an wenigen Stellen des Ederseeufers, während von der Gelben Wiesenraute zahlreiche Fundmeldungen entlang der oberen Eder zwischen Hatzfeld und dem Edersee vorliegen.

Der zunächst unbedeckte Seeboden (ca. 6 – 9 m unter Vollstau) wird von einjährigen Krautern der Zweizahn- bzw. Schlammlingsflur besiedelt. Die häufigsten Arten sind: Schlammkraut (Limosella aquatica), Sumpf-Ruhrkraut (Gnaphalium uliginosum), Vielsamiger Breit-Wegerich (Plantago major ssp. intermedia), Roter Gänsefuß (Chenopodium rubrum) und vier Zweizahnarten (Bidens tripartita, B. frondosa, B. radiata, B. cernua).

  • steinige Gebiete: größte deutsche Population des allgemein seltenen Gewöhnlichen Hirschsprungs (Corrigiola littoralis), spezialisierte Zwergpflanze der Uferzone.

Auf den zuletzt trocken fallenden Seebodenbereichen können keine höheren Pflanzen mehr existieren. Hier siedeln in großer Zahl die Blasenalge (Botrydium granulatum) und das Sternförmige Lebermoos (Ricda cf. cristallina).

Insgesamt zeigt die Vegetation eine charakteristische Zonierung, die von den jahreszeitlich unterschiedlichen Wasserständen abhängt. (Quelle: NABU Waldeck-Frankenberg)